2007 hatten die Fans des FC Schalke 04 in Bochum für Aufsehen gesorgt. In weißen T-Shirts mit der Aufschrift „Nordkurve in deiner Stadt“ zogen die Anhänger des S04 schon vor dem Spiel siegestrunken durch Bochum und zum Ruhrstadion. Das Ende ist bekannt.
Der VfL versaute dem Nachbarn die Meisterschaft und die Königsblauen zogen sich nach dem Spiel kleinlaut wieder zurück nach Gelsenkirchen.
Am Samstagabend hätte sich für die Schalke-Fans nun die Gelegenheit geboten, den wichtigen 2:0-Erfolg beim VfL Bochum in den Kneipen im berühmten Bochumer Bermudadreieck zu feiern. Doch da war „Tote Hose“.
Zwar waren die einschlägigen Kneipen gut gefüllt. Doch zumeist waren es die Anhänger des VfL Bochum, die sich hier ihren Frust von der Seele spülten. „Hätten wir doch nur in Normalform gespielt, dann hätten wir die Schalker aus dem Stadion geschossen“, war die oft gehörte Meinung. Und dass es nun schwer würde mit dem Nichtabstieg.
Schalke-Anhänger verirrten sich nur vereinzelt – und wenn überwiegend in Zivil – in die Pubs. Dafür sorgte auch die klare Fantrennung der Polizei zuvor. Diese hatten die Ultras sowohl vor, als auch nach dem Spiel vom Hauptbahnhof bis zum Stadion – und zurück – begleitet. Mit Trennzäunen, die mit schwarzer Folie als Sichtschutz verstärkt wurden, hatten sie die Fangruppen auch im Bochumer Hauptbahnhof getrennt.
Die Strategie ging auf. In mehreren Regelzügen fuhren die 3.000 Schalker Fans zurück in Richtung Gelsenkirchen oder Essen. Auf den Einsatz von Sonderzügen wurde verzichtet.
Auch vor dem Spiel blieb es ruhig. Es kam zu keinen großen Vorkommnissen. Vor dem Spiel und auch nach dem Führungstreffer durch das Eigentor von Manuel Riemann hatten die Anhänger des S04 allerdings Pyrotechnik gezündet. in Anbetracht dessen, was für beide Vereine bei diesem Derby auf dem Spiel stand, sicherlich eine positive Bilanz.